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Schatten, Schatten komm' herbei, auf diesem Lager harrt ein Leib! Die Brust, die unstet Steigt und sinkt, der Atem neues Leid nur bringt...!" Ein Seufzen, schwach, er zittert arg, sein trüber Blick nimmt nichts mehr wahr, sein Stummer Mund Sagt: "Laß' mich geh'n!", und jede Faser scheint zu flehen. In Schmerzen mein Geliebter liegt, als hätt' die Zeit den Tod besiegt...
Als er erneut die Augen schließt, hoff' ich, daß er die Nacht begrüßt. Seine Hand ist kalt, er spürt mich nicht ..., doch plötzlich dreht er sein Gesicht direkt zu mir und sieht mich an, hebt leicht das Haupt und flüstert dann: "Laß' mich Sterben, laßf' mich geh'n! Ich kann bereits die Andern seh'n!" Dreimal Spricht er's mit klarem Blick, dann sinkt ins Kissen er zurück ...
Mein Mantel liegt schwer auf dem Tisch, aus seiner Tasche nehme ich den kleinen Flacón, blau-violett und setz' mich zu ihm an das Bett. "Hier hab' ich Gift, Geliebter mein, dies wird beenden Leine Pein!" Ich hebe sanft den Kopf ihm am, so Schwach ist er, daß er kaum schlucken kann. "Kein Tropfen soll verschwendet sein, denn dies hier läßt den Tod herein...!"
Er leert das Glas bis auf den Grund, ein Lächeln umspielt seinen Mund. Ich bette seinen Kopf zurück, er sieht mich an mit klarem Blick...
Die Morgensonne scheint warm in den Raum, ich schaue ins Licht, es ist wie im Traum, denn ich seh' am off'nen Fenster ihn steh'n mit gütigem Lächeln, so wunderschön! Ich lchle zurück, er neigt leicht das Haupt, winkt sanft mir zum Abschied und löst sich dann auf...
Ich küsse den Leichnam, berühr' seine Hand, seine Züge sind friedlich, weich und entspannt. Mein Geliebter ist fort, nur sein Leib ist geblieben ..., ihn werd' ich begraben. "RUHE IN FRIEDEN ...